Ein Angehöriger ist verstorben, Sie haben geerbt?
Inhalt:
- 1 Ein Angehöriger ist verstorben, Sie haben geerbt?
- 2 Wie ist der Zustand des Objekts?
- 3 Was ist bei Häusern, Wohnungen und Grundstücken im Nachlass zu beachten
- 4 Wann werde ich bei einer Erbschaft Eigentümer einer Immobilie des Erblassers?
- 5 Erbquoten im gesetzlichen Güterstand:
- 6 Wie werde ich als Erbe Immobilieneigentümer und komme ins Grundbuch?
- 7 Erben einer Immobilie benötigen einen Erbschein?
- 8 Erbschein
- 9 Die Erbengemeinschaft und Immobilien
- 10 Ablauf einer Teilungsversteigerung
Die Zeit zum trauern muss sein, für eine Erbausschlagung sind jedoch kurze Fristen zur Erbausschlagung verbindlich, in der Regel 6 Wochen ab Kenntnis des Ablebens des Erblassers.
Immobilien in der Erbschaft
Wie ist der Zustand des Objekts?
Es ist sehr dienlich, den Objektzustand als auch die Aktenlage sachlich objektiv prüfen lassen. Hierzu ist der Ist Zustand zu erfassen. Liegt ein Sanierung / Modernisierungsfall vor? Welche Kosten entstehen durch Räumung und Ertüchtigung der Immobilie?
Sind Instandhaltungsrücklagen vorhanden und ausreichend? Zur weiteren Objektprüfung sind bei Eigentumswohnungen der Wirtschaftsplan, das Beschlussbuch sowie vergangene Versammlungsprotokolle zu prüfen und ein zu werten.
Was ist bei Häusern, Wohnungen und Grundstücken im Nachlass zu beachten
Bedeutende Vermögenswerte, Immobilien gehören häufig zu den emotionalen und wirtschaftlichen Vermögenswerten einer Erbschaft. Eine Erbengemeinschaft sorgt häufig für Konflikte.
Wann werde ich bei einer Erbschaft Eigentümer einer Immobilie des Erblassers?
Die gesetzliche Erbfolge tritt ein, wenn der Erblasser kein Testament verfasst hat. Eigentümer der Immobilie werden die gesetzlichen Erben entsprechend ihrer Quote abhängig der 1. / 2. / 3. Ordnung des Verwandtschaftsgrades des Erblassers. Erben mehrere Angehörige stellt dies eine Erbengemeinschaft dar. Liegt hingegen ein Testament des Erblassers vor, so fällt die Immobilie den darin eingesetzten Erben oder Vermächtnisnehmern zu. Hat der Erblasser das Haus oder die Wohnung nicht mittels einer Teilungserklärung an einen bestimmten Erben übertragen hat, entsteht bei einer Mehrheit von Erben ebenso eine Erbengemeinschaft.
Erbquoten im gesetzlichen Güterstand:
Wie werde ich als Erbe Immobilieneigentümer und komme ins Grundbuch?
Der oder die Erben werden mit dem Erbfall Gesamtrechtsnachfolger und damit Eigentümer aller Nachlassgegenstände, einschließlich etwaiger Immobilien. Eine Annahme der Erbschaft ist dafür nicht erforderlich. Da der Erbe bereits mit dem Tod des Erblassers Eigentümer wird, ist das Grundbuch dann diesbezüglich falsch und muss berichtigt werden. Einen entsprechenden Antrag auf Grundbuchberichtigung können die Erben (innerhalb von zwei Jahren, gebührenfrei, beim zuständigen Grundbuchamt stellen.
Soll die Immobilie zeitnah nach dem Erbfall veräußert werden, ist eine Grundbuchberichtigung gegebenenfalls nicht erforderlich.
Erben einer Immobilie benötigen einen Erbschein?
Ohne Testament, der sie als Erbe ausweist, wird das Grundbuchamt die Vorlage eines Erbscheins verlangen. Der entsprechende Antrag muss beim Nachlassgericht von einem oder mehreren Erben gestellt werden.
Das zuständige Nachlassgericht richtet sich nach dem letzten Wohnort des Verstorbenen.
https://www.freistaat.bayern/dokumente/leistung/980868956429
Erbschein
Oftmals ist es für die Erben im Rechtsverkehr unumgänglich einen Nachweis über die Erbenstellung zu erbringen. Dieser Nachweis kann in der Regel nur mit einem Erbschein geführt werden. Dieser wird vom Nachlassgericht auf Antrag erteilt. Ein Erbschein kann allerdings entbehrlich sein, wenn ein notarielles Testament vorhanden ist. Regelmäßig reicht eine beglaubigte Abschrift des notariellen Testaments in Verbindung mit der Eröffnungsniederschrift des Nachlassgerichts als Erbnachweis aus.
Ein handschriftliches Testament reicht mit der Eröffnungsniederschrift als Erbnachweis meist nicht aus. Einen Erbschein kann jeder Erbe beantragen. Hierbei ist der Antrag eines Miterben ausreichend. Das persönliche Erscheinen vor einem Notar oder dem Rechtspfleger eines deutschen Amtsgerichts unter Vorlage eines gültigen Personalausweises ist erforderlich, da mit dem Erbscheinsantrag eine eidesstattliche Versicherung beurkundet werden muss.
Hinsichtlich der Gebühren unterscheiden sich die Notare von den Gerichten lediglich um die Mehrwertsteuer, die vom Amtsgericht nicht erhoben wird. Ob und in welchem Umfang die Vorlage von Urkunden erforderlich ist, hängt davon ab, ob gesetzliche oder testamentarische Erbfolge eingetreten ist.
Bei der gesetzlichen Erbfolge sind regelmäßig Urkunden vorzulegen. Die Sterbeurkunde des Erblassers ist auf jeden Fall erforderlich.
Die Erbengemeinschaft und Immobilien
In der Erbengemeinschaft gehört grundsätzlich alles, allen gemeinsam. Die meisten Entscheidungen bezüglich der Veräußerung und Verwaltung einer Immobilie müssen entweder mehrheitlich oder einstimmig von der Erbengemeinschaft getroffen werden. Dies löst regelmäßig Konflikte aus.
Die Sachthemen sind Komplex, ein Erbe möchte die Immobilie bewohnen, was eine Nutzungsentschädigung auslöst, einer Vermieten und einer Veräußern. Ein bedeutender Konfliktpunkt ist der Wert der Immobilie.
Erzielt die Erbengemeinschaft keine Einigung über die Zukunft der Immobilie, droht die Teilungsversteigerung zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft. Hierauf hat jeder der Miterben grundsätzlich einen Anspruch.
Ablauf einer Teilungsversteigerung
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